Vor einer ausverauften Wiener Stadthalle haben Alexander Erler und Lucas Miedler eine unglaubliche Aufholjagd hingelegt und das Weltklasse-Doppel Harri Heliovaara (FIN)/Henry Patten (GBR) 1:6, 7:5, 13:11 besiegt. Nach dem Turniersieg in Antwerpen stehen die beiden Österreicher damit zum zweiten Mal in Folge im Finale eines ATP-Doppelbewerbs. "Heute hat man wieder gesehen, wie eng im Doppel alles beisammen ist", so Miedler. "Man muss dranbleiben, das haben wir diese und letzte Woche gut gemacht."
Fehlstart wettgemacht
Erler/Miedler verzeichneten einen klassischen Fehlstart in das Match. Erst beim Stand von 5:0 schrieben die Österreicher das erste Mal an, der Satz war mit dem nächsten Aufschlagspiel des britisch-finnischen Duos aber weg. Ab dem zweiten Satz waren die Österreicher jedoch ebenbürtig und führten lange Zeit mit einem Break. Beim Stand von 5:3 servierte Erler bereits auf den Satz, konnte jedoch 3 Satzbälle nicht nützen und musste das Rebreak hinnehmen. Heliovaara/Patten glichen aus, beim Stand von 6:5 gaben die Favoriten jedoch abermals ihr Service ab, was gleichbedeutend mit dem Satzgewinn für die Österreicher war.
Die Entscheidung fiel im Match-Tiebreak, das an Spannung nicht zu überbieten war. Erler/Miedler sahen sich zunächst mit einem 1:4-Rückstand konfrontiert. Fünf Punkte in Folge brachten die Österreicher 6:4 in Führung. In dieser Phase kamen Heliovaara/Patten wieder auf und holten sich eine 8:7-Führung. Es ging nun hin und her, die Österreicher wehrten zwei Matchbälle ab und verwerteten ihrerseits den dritten Matchball zum viel umjubelten Sieg und Aufstieg ins Doppel-Finale der Erste Bank Open 2024. Dort geht es am Sonntag ab 11.45 Uhr gegen das britisch-neuseeländische Duo Neil Skupski/Michael Venus.
Revanche für Wimbledon-Out
"Wir haben in Wimbledon in der ersten Runde gegen die beiden trotz Matchballs noch verloren", erzählte Erler nach dem Match. "Es wird also ein sehr enges Match werden. Ich denke, mit den Fans im Rücken werden wir wieder richtig Gas geben und hoffentlich können wir uns den Titel holen." Für die beiden Österreicher wäre es nach 2022 der zweite gemeinsame Titel bei den Erste Bank Open.
